Werbung: Rezension: Königin der Sterne von E.F. von Hainwald
Verlag: Drachenmond Verlag
Seiten: 300
ISBN: 978-3959913300
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Darum geht es:
Eine Prinzessin, verfangen in Lügen. Zwei Königshäuser, verwoben durch einen alten Pakt. Drei Gaben, so mächtig wie verdorben.
Als die Schwindsucht die Schönste im ganzen Land dahinrafft, ringt sie dem Herzog ein folgenschweres Versprechen ab: Er darf nur eine Frau heiraten, die so ist wie sie. Seine Wahl fällt ausgerechnet auf Prinzessin Nala, die sich kaum etwas Abscheulicheres vorstellen kann. Um der Zwangsehe zu entgehen, fordert sie von ihm ein unmögliches Hochzeitsgeschenk – einen Mantel, der sie in einen Fuchs verwandeln kann. Durch einen Pakt mit den Sídhe kann der wahnsinnige Herrscher ihren Wunsch jedoch erfüllen und sie ist gezwungen, ihr falsches Versprechen zu halten. Kurzerhand nutzt sie das magische Gewand zur Flucht, aber selbst in tierischer Gestalt droht ihr bald ein Leben in Knechtschaft. So gebrochen und in Ketten gelegt bieten ihr die Feen des Waldes unverhofft einen Ausweg. Drei Gewänder, erfüllt von der Magie der Gestirne. Doch diese wankelmütigen Wesen helfen meist nicht aus Gutherzigkeit … Grimms Allerleirauh neu erzählt – alte Märchen auf einzigartige Weise verknüpft!
Cover-/ Textrechte: Drachenmond Verlag
Meine Meinung
Prinzessin Nala ist noch recht jung, als ihre Mutter, eine Sidhe, stirbt. Sie „verpflichtet“ ihren Mann, den Herzog, dass er wieder Jemandem aus ihrem Volk heiraten muss. Dieser wartet in etwas so lange bis seine eigene Tochter ins heiratsfähige Alter kommt. Dann beschließt er einfach sie zu ehelichen. Da sie Halbsidhe ist erfüllt er somit auch den Wunsch seiner verstorbenen Gemahlin. Nala ist natürlich alles andere als begeistert und überlegt sich etwas Unmögliches. Nämlich einen magischen Mantel, zu fordern und erst dann der Hochzeit zu zustimmen. Leider erfüllt ihr Vater ihre Forderung und kommt mit eben jenem Mantel zurück. Die junge Frau nutzt ihn zur Flucht, allerdings kommt sich nicht weit. Bald liegt sie in Ketten und nur der König der Feen kann ihr einen Ausweg bieten. Doch rettet das am Ende wirklich Nalas Leben?
Wie krank ist man bitte, wenn man seine eigene Tochter ehelichen und mit Nachkommen zeugen möchte? Das war ein echter Moment zum tief Luft holen und die Frage in den Raum stellen: Was genau stimmt mit ihm denn nicht?
Es gestaltete aber zumindest Nalas Motiv, die an sich schwere Aufgabe mit dem magischen Mantel, und anschließend die Flucht zu ergreifen absolut nachvollziehbar.
Ich kannte das Märchen nur flüchtig und fand diese Interpretation wirklich toll. Noch dazu ist es vermutlich allgemein ein eher unbekannteres Märchen und somit eh eine schöne Wahl. Das märchenhafte blieb auch definitiv erhalten. Der tolle Schreibstil sorgt dafür, dass man geradezu durch die Adaption fliegt.
Ich fand die Geschichte und deren Aufbau sowohl spannend, als auch mitreißend. Auch die Charaktere konnten überzeugen. Gerade Nala fand ich wirklich stark. Sie ist sympathisch, klug und man kann auch ganz gut mit ihr fühlen.
Fazit
Liebhaber von Märchenadaption kommen hier absolut auf ihre Kosten. Ein eher unbekannteres Märchen der Gebrüder Grimm in einem hübschen neuen Kleidchen. Hat mir gut gefallen im Großen und Ganzen. Auch wenn die letzten Meter fehlten kann ich dieses Büchlein empfehlen. Auf alle Fälle lesenswert. Am Ende 4 Sterne von mir
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