Werbung: Rezension: Das Haus der Bücher und Schatten von Kai Meyer
Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Seiten: 528
ISBN: 978-3426293591
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Darum geht es:
Baltikum, kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs. Tiefer Schnee und endlose Wälder schneiden ein Herrenhaus von der Welt ab. Hierher reist die junge Lektorin Paula Engel aus Leipzig, um das Manuskript des Schriftstellers Aschenbrand einzusehen. Paula und ihr Verlobter Jonathan begegnen einem faszinierenden Exzentriker, der ein dunkles Mysterium wahrt.
Leipzig, 1933. Im legendären Graphischen Viertel rettet der von den Nazis entlassene Kommissar Cornelius Frey einem Mädchen das Leben. Bei ihrem Abschied flüstert sie »Sie weinen alle im Keller ohne Treppe«. In der nächsten Nacht liegt sie ermordet neben einem toten Polizisten. Auf der Spur des Mörders kämpft Cornelius sich zurück in seinen alten Beruf und stößt auf ein Netz aus Okkultisten und Verschwörern, Freimaurern und Fanatikern. In welcher Verbindung standen sie zu Paula und Jonathan, die vor zwanzig Jahren spurlos im Baltikum verschwanden?
Cover-/ Textrechte: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Meine Meinung
Leipzig 1933
Cornelius Frey ist ehemaliger Polizeikommissar, der nach ein paar Unstimmigkeiten mit Vorgesetzten entlassen wurde, und arbeitet seit Kurzem als Nachtwächter. In einer Nacht rettet er eine junge Frau vor dem Selbstmord. Nur um am nächsten Tag zu sehen wie sie erschossen wird. Neben ihrer Leiche liegt auch die eines Polizisten. Frey will den Mörder finden und tritt, zu Kreuze kriechend, wieder in den Polizeidienst ein. Dabei stößt er auf Okkultismus, unliebsame Kollegen und Verschwörungen innerhalb Leipzigs. Doch wer zieht die Fäden und wer steckt hinter dem Mord an der Bibliothek?
Baltikum 1913
Die Lektorin Paula Engel und ihren Verlobten Jonathan verschlägt es in das verschneite Herrenhaus Hundsheide in Livland. Sie sind dort um einem der Autoren für sein Manuskript über die Schulter zu schauen. Aschenbrand, so der Name des Autors, ist ein Exzentriker mit einem dunklen Geheimnis. Doch wie passen diese und auch das Herrenhaus in die Geschichte, welche sich zwanzig Jahre später ereignet?
Ich tauche wahnsinnig gern mit Kai Meyer ins Graphische Viertel von Leipzig ab. Es entstehen Bilder im Kopf und man kommt wahnsinnig gut in die Handlung rein. Ich stelle mir das Viertel als Traum jedes Buchliebhabers vor. Dazu kommt, welchen Stellenwert Bücher immer in den Romanen einnehmen. Um sie dreht sich eigentliches Alles in gewisse Weise. Egal ob Autoren, Buchhandlungen oder in diesem Fall auch mal ein Ausflug in die Deutsche Nationalbibliothek. Das passt für mich einfach jedes Mal wunderbar zusammen.
Der Autor vermischt hier 2 eigentlich sogar 3 Genre miteinander, was aber insgesamt sehr stimmig ist. 1933 ist eher Kriminalroman und 1913 eine kleine Schauergeschichte und alles in Allem ist es noch dazu historisch.
Während mich die Story 1933 eigentlich direkt packte, dauerte es bei dem Strang um Paula und Jonathan etwas. Aber mit dem was da so kam, hatte ich absolut nicht gerechnet.
Im Strang 1933 um Cornelius Frey, den ehemaligen Polizisten der in den Dienst zurück kommt, bekommt man viel mehr von den Vorboten des Krieges mit. Es kommen gerade die Nazis an die Macht und Querschläger wie Frey sind ungern gesehen. Täter sind natürlich immer die Kommunisten und Parteigegner. Er versucht dennoch Recht zu tun. Was absolut für ihn spricht. Allgemein fand ich ihm wahnsinnig sympathisch.
Für Paula galt eigentlich das Gleiche. Eine Frau die Päckchen zu schleppen hat, schon allein nur weil sie Aschbrand entdeckt hat.
Aschenbrand, Jonathan, Rasa, Leontine und auch alle anderen Charaktere passen super ins Bild und runden die Story ab. Hier und da gab es auch wieder was zum Schmunzeln.
Fazit
Dieses Büchlein ist eine wirklich gute Fortsetzung der Vorgänger, auch wenn es nicht ganz an diese rankommt. Ich muss leider den Stimmen recht geben die sagen, dass dieser Teil insgesamt weniger fesselnd ist als seine Vorgänger. Gut ist er aber dennoch und definitiv auch lesenswert. Ich liebe die Besuche im Graphischen Viertel einfach, auch wen die Zeiten alles Andere als angenehm sind. Von mir gibt es 4 Sterne.
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