
Rezension: Geister in Blackwood House von Darcy Cotes
Verlag: Festa Verlag
Seiten: 336
ISBN: 978-3986761707
Darum geht es:
Blackwood House begrüßt seine neuen Besitzer. 100 Jahre des Wartens werden endlich belohnt.
Mara ist die Tochter von betrügerischen Spiritualisten. Ihre Kindheit war geprägt von Séancen und vorgetäuschten Geistererscheinungen.
Als Mara ihre Familie verließ, schwor sie sich, dass solch dummer Aberglaube nie wieder Platz in ihrem Leben finden wird. Nun lebt sie mit ihrem Freund Neil in einer Welt, die auf Rationalität beruht.
Dann kaufen sie das Blackwood House.
Sie wurden gewarnt, dass in dem verfallenen Gebäude seltsame Dinge geschehen, und tatsächlich: Türen öffnen sich von allein, in der Nacht hören sie Kinder schreien, ein Schaukelstuhl wippt pausenlos vor sich hin. Doch das ist erst der Beginn des Unheils.
Wohnen sie in einem Spukhaus? Mara will davon nichts hören. Das ist nur ausgeklügelter Schwindel … Aber wenn Geister nicht real sind, wer oder was haust dann in ihrem Haus?
Cover-/ Textrechte: Festa Verlag
Meine Meinung
Mara ist bei Spiritualisten groß geworden. Entsprechend geprägt war ihr Kindheit und sie war froh mit 18 endlich davon wegzukommen. Geisterbeschwörungen, Séancen und vorgetäuschte Erscheinungen waren regelmäßig Dinge mit denen sie zu tun hatte. Sie weiß, wie das Spiel läuft, dass Alles nur Hokupokus ist und hat daher überhaupt keine Problem Blackwood House zu kaufen. Auch wenn die Vorbesitzer behauptet haben, dass es darin spukt. Doch als Mara im Haus wohnt kommt es zu ein paar Vorkommnissen. Das Weinen von Kindern, ein wippender Schaukelstuhl, Schritte auf dem Dach und seltsame Träume. Die junge Frau versucht sich das Alles logisch zu erklären. Was aber, wenn die Logik irgendwann versagt und es Geister doch gibt?
Ich muss ja zugeben, dass mich die Autorin bisher immer mit ihren Geistergeschichten einfangen konnte. Dieses Mal natürlich auch wieder. Obwohl es für mich auch was zu meckern gibt. Aber der Reihe nach.
Die Atmosphäre fand ich wahnsinnig gelungen. Es bestand die ganze Zeit eine Grundspannung und aufgeladene Stimmung, die hier und da bei mir für leichte Gänsehaut gesorgt hat. Perfekt also.
Der Schreibstil ist wieder super flüssig und man fliegt über die Seiten. Bilder im Kopf gab es gratis dazu, was nicht immer ganz so prickelnd war. Die Entwicklung der Story und der Verlauf waren absolut einnehmend. Ich wollte das Buch wirklich nicht aus der Hand legen, sondern immer Wissen wie es weitergeht.
Die Hintergründe zum Blackwood House fand ich echt interessant und diese waren auf grausamen Art und Weise echt faszinierend. Chapeau, dass Mara danach noch in dem Haus geblieben ist.
Nun kommen wir zu meinem Meckerpunkt. Ich bekam wenig bis keinen Draht zu Mara und fand sie zwischendurch echt anstrengend. Ich hab ihre Prinzipien absolut verstanden, aber sie hat Neil ganz schön oft vor den Kopf gestoßen. Sie hatte stellenweise echt nur schwer nachvollziehbare Ausbrüche und allgemein eine etwas kurze Lunte. Das machte es mir etwas schwer sie zu mögen.
Die “Lovestory” war mir persönlich hier und da etwas zu schmusig, aber wenn ich im Nachgang darüber nachdenken, gehörte das irgendwie mit ins Gesamtbild, sonst hätten andere Sachen nicht gepasst.
Fazit
Einmal mehr gab es für mich leichte Gänsehaut, eine gute Story und jede Menge Spannung. Im Großen und Ganzen also für mich Alles soweit richtig gemacht. Meines Erachtens nach ein echter Pageturner mit einer etwas unsympathischen Hauptfigur. Der Rest macht das aber durchaus weg. Wer Hardcore Grusel mag und erwartet, wird hier allerdings eher weniger auf seine Kosten kommen. Für Angsthasen wie mich, war es allerdings genau das richtige Maß. Am Ende 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung von mir.
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