Werbung: Rezension: Unsichtbar von Eloy Moreno

Werbung: Rezension: Unsichtbar von Eloy Moreno

Verlag: Fischer Sauerländer

Seiten: 336
ISBN: ‎978-3737372152

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Darum geht es:

Emotional, empathisch, aufwühlend – eine außergewöhnliche Mobbing-Geschichte

Der spanische Bestsellerautor Eloy Moreno erzählt leise, unaufgeregt, gleichzeitig verstörend und faszinierend die Leidensgeschichte eines namenlosen Jungen, der in der Schule gemobbt wird. Hautnah erleben wir die Angst, die Demütigungen und alle Phasen der Verzweiflung des Opfers, das keinen anderen Ausweg weiß, als in die Welt der Phantasie zu flüchten. Aber auch der Mobber und die, die wegsehen, kommen zu Wort.

Cover-/ Textrechte: Fischer Sauerländer

Meine Meinung

Es geht um einen Jungen, der nach einem „Unfall“ im Krankenhaus liegt. Es kristallisiert sich recht schnell heraus, dass wohl eher kein wirklicher Unfall war, sondern eine Flucht aus der Realität. Aus dem Mobbing. Eigentlich war das Leben des unsichtbaren Jungen ganz okay. Bis zu dem Tag an dem er einen anderen nicht seinen Test gab. Ab da wurde er zur Zielscheibe und von Tag zu Tag wurde es schlimmer. Und Niemand hat eingegriffen.

Ich hab mich mit der Erzählweise etwas schwer getan. Zumindest zu Beginn, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und es ging immer besser und rasanter voran.

Es gibt den unsichtbaren Jungen (das Opfer), den Jungen mit der Narbe an der Augenbraue (Zaro), das Mädchen mit den vielen Armreifen (Kiri), der Junge mit den neuneinhalb Fingern (MM). Sie Alle nehmen ein Rolle in dieser Story ein und sie kommen auch zu Wort.

Um ehrlich zu sein hat mir das Herz geblutet, als ich dabei zusehen musste, wie der Junge sich in die Unsichtbarkeit flüchtete. Wie seine Klassenkameraden über ihn lachten, um nicht sein Schicksal teilen zu müssen, wenn sie eingreifen. Es tat mir weh seinen Leidensweg zu begleiten ohne eingreifen zu können. Zu lesen, was ihm Alles widerfahren ist.

Das Buch hat durch seine beklemmende Atmosphäre einen ziemlich hohen und ausgedehnten Spannungsbogen. Kein Wunder also, dass ich es innerhalb weniger Stunden weggelesen habe. Man taucht ziemlich tief ins Gefühls- und Seelenleben des namenlosen Jungen ein und hier und da hatte ich durchaus auch mal ein Tränchen im Auge. Er tat mir einfach so unfassbar leid.

Tatsächlich schockiert hat mich ein Satz welcher vorkommt, da er wahrscheinlich von den meisten Menschen gelebt wird: „ Solange es mich nicht selbst betrifft, ist es nicht mein Problem.“ Dies wird in diesem Buch auch mehr als deutlich. Und die die gern etwas sagen wollen würden, trauen sich nicht aus Angst vor den eventuellen Konsequenzen.

Fazit

Für mich ein Jugendroman der bewegt, aufwühlt und zum Nachdenken anregt. Der Autor hat hier ein wichtiges Thema aufgegriffen und für mich persönlich gut verarbeitet. Er hat viele Perspektiven beleuchtet. Die des Opfers, die des Täters und die derjenigen die nichts unternehmen. Auch wenn der Täter Schlimmes durchgemacht hat, ist dies keine Entschuldigung um es an Anderen auszulassen. Niemals. Am Ende 5 Sterne von mir für das Buch.

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