Werbung: Rezension: Die Burg von Ursula Poznanski
Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Seiten: 400
ISBN: 978-3426448373
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Darum geht es:
Es hat ihn buchstäblich Unsummen gekostet – doch Milliardär Nevio hat die halbverfallene Burg Greiffenau nicht nur einfach instandsetzen lassen: Die unterirdischen Geheimgänge, Gruften und Verliese wurden mithilfe modernster Technik zu einer einzigartigen Escape-Welt ausgebaut. Eine künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass das Spiel auf jede Besuchergruppe individuell zugeschnitten ist. Ob mittelalterliche Festung, Vampirschloss oder Fantasywelt – Burg Greiffenau kann alles sein, was sich die Spieler wünschen. Um sein grandioses Werk zu testen, lädt Nevio eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Experten ein. Niemand ahnt, dass die KI längst beschlossen hat, ihr eigenes Spiel zu spielen. Und darin ist ein Happy End nicht vorgesehen.
Cover-/ Textrechte: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Meine Meinung
Fünf Leute wurden eingeladen, um den neuesten KI Escape Room zu testen. Eine mit LED Bildschirmen ausgestattet Burg, welche KI genierte Themen zum Entkommen zur Verfügung stellen. Dem Weltenaufbau, der immer wieder anpassbar ist, sind dabei keine Grenze gesetzt. Was grandios klingt, wendet sich als die KI ein Eigenleben entwickelt. Nun stehen Leben auf dem Spiel. Doch wer gewinnt? Die KI oder die Teilnehmer?
Bisher konnte mich nur Erebos von der Autorin überzeugen, daher ging ich etwas skeptisch ans Lesen. Aber mit diesem Buch hat die Autorin es geschafft mich erneut von einem ihrer Bücher zu überzeugen.
Ich kam ziemlich gut rein und war von dem KI Escape Rooms im Burgsetting vermutlich ebenso beeindruckt wie die Tester. Es ist erstaunlich, was man so realistisch vorspielen kann und was eben so möglich ist. Das die KI ein Eigenleben entwickelt oder entwickeln kann, daran denkt man natürlich nicht. Doch ist das wirklich so unmöglich?
Das Erschreckende ist ja, was eine KI anhand von Begriffen die man ihr mit auf den Weg gibt, machen kann. Auch wenn ich das bisher nur Chat GPT Richtung oder bei der Bilderstellung kenne und es da schon durchaus beeindruckend finde. Gerade was bei “Die Burg” an die Wände geworfen wird wirkt sich ja auch auf die Psyche aus. Ich wäre fix und fertig und ziehe den Hut davor, wie die Teilnehmer ihre Sache gemeistert haben. Manche natürlich besser als andere.
Die Autorin schafft es zu 90% die Spannung hoch zu halten und das in absolut bedrückender Atmosphäre. Eine sich verselbstständigende KI ist, gerade in solchem einem Szenario, ein absoluter Albtraum. Und ich finde es definitiv realistisch, da sie ja auch das komplette System steuert. Daher hat mich das Thema auch absolut gefesselt.
Dennoch muss ich die ein oder Länge bemängeln. Stellenweise dachte ich mir:
“Komm endlich zum Punkt.”
Was aber hinter dem ganzen steckt, damit hatte ich nicht gerechnet. Chapeau und großes Kino.
Fazit
Ich für meinen Teil kann die Story absolut empfehlen. Solide Charaktere, spannende Handlung in eindrucksvoller und bedrückender Atmosphäre. KIs sind stellenweise schon zu täglichen Begleitern bei Einigen geworden sie lernen stetig dazu und sollen uns gewisse Dinge abnehmen. In diesem Maße, wie hier im Buch, ist es im realen Leben, aber wahrscheinlich eher noch nicht vorhanden. Oder? Und wenn ja, dann hoffe ich, dass die Künstliche Intelligenz nicht so eskaliert kann. 4,5 Sterne von mir.
Loading Likes...