Werbung: Rezension: Meine Freundin Anne Frank von Hannah Pick-Goslar
Verlag: Penguin
Seiten: 384
ISBN: 978-3328603009
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Darum geht es:
»Als kleines Mädchen wurde ich Zeugin davon, wie die Welt, die ich liebte, durch sinnlosen Hass zerstört wurde und verschwand – und mit ihr meine beste Freundin Anne.«
Hannah Pick-Goslar war einst die beste Freundin von Anne Frank. Sie überlebte den Holocaust und erzählt in diesem Buch ihre Geschichte: Die Geschichte einer Kindheit in Amsterdam und der jugendlichen Unschuld unzertrennlicher Freundinnen. Aber auch eine Geschichte von Flucht, Schmerz und letzten Augenblicken. Doch Hannah Pick-Goslars Memoiren schildern nicht nur das unvorstellbare Leid, das ihr widerfahren ist, sondern zeichnen auch das bewegende Leben einer starken Frau nach, die sich nach ihrer Befreiung in Israel ein neues Leben aufbaute. Ihr Buch ist ein einzigartiges Zeitzeugnis, ein intimes Porträt ihrer Freundschaft mit Anne Frank und zugleich ein beeindruckender Beweis für die anhaltende Kraft von Liebe, Hoffnung und die Macht der Erinnerung.
Cover-/ Textrechte: Penguin
Meine Meinung
Das Buch fängt in Hannahs wirklich früher Kindheit an. Wie der Vater seine Stelle in Berlin verlor, die Familie ihre Heimat verlassen musste, weil es einfach nicht mehr sicher war, und schließlich nach Amsterdam zog, um da ein sicheres Leben zu führen. Dort traf sie auch auf Anne Franke und deren Familie. Sie freundeten sich an, ebenso wie ein paar andere Kinder jüdischer Flüchtlingsfamilien.1940 schließlich werden die Niederlande von der deutschen Luftwaage angegriffen und das Land kapituliert 4 Tage später. Die jüdischen Flüchtlinge sind also wieder bei Null und müssen erneut einen Ausweg finden. Doch wie soll dieser aussehen?
Ein Großteil wird wissen, wie das Leben von Anne Frank verlief. Mir der Besetzung der Niederlande, versteckte sich Anne Frank erfolgreich vor der Nazis. Zumindest eine Zeitlang, denn auch ihr Leben findet in einem KZ sein Ende.
Als wäre die Besatzung für die Familie Puck-Goslar aber nicht schon schwer genug, geschehen auch einige Sachen innerhalb der Familie die zu Tränen rühren und für mich die Frage aufwarfen: Wie viel ein Mensch ertragen kann und trotzdem den Willen behält weiter zu machen?
Interessant fand ich, wie sich mein Blick auf Amsterdam veränderte. Denn auch ich war bei meinem Besuch am Kaufhaus „Bijenkorf“ unterwegs, einen von Hannahs Lieblingsplätzen, und habe den Booten in den Grachten hinterher gesehen. Wir waren an auch dem Haus, wo Anne Frank sich versteckt hat. Man kann sich in keinster Weise vorstellen, wie es damals war, aber ich kann durchaus verstehen, warum Hannah Amsterdam so mochte.
Tatsächlich spielte Anne aber nur eine Nebenrolle hier. Hannah und ihre bewegende Familiengeschichte standen im Fokus, was mir sehr gut gefallen hat. Ich mochte die ungeschönte Erzählweise und diese ging mir auch wahnsinnig nah. Emotional erreichte mich das Ganze wahnsinnig. Ich hatte ziemlich oft Tränen in den Augen.
Auch zu erfahren, wie es nach dem Krieg und der Befreiung aus Bergen-Belsen für Hannah, den Rest ihrer Familie und andere Überlebende weiter ging, war ziemlich interessant und auch neu für mich. Denn viele Bücher die ich bisher gelesen habe, endeten mit der Befreiung der Lager.
Fazit
Vielen Dank für dieses Einblick oder eigentlich schon eher das Miterleben der Familiengeschichte von Hannah Pick-Goslar. Es gibt immer weniger Zeitzeugen und es ist wichtig, dass zu teilen, was damals geschah. Ich hoffe, dass dieses Buch viele Leser findet, denn ich finde es mit eins der Besten zum Thema. Es zeugt nämlich sowohl von der Grausamkeit damals, als auch von Menschlichkeit und Verlass auf gewisse Menschen. 5 Sterne von mir für diese bewegende Lebensgeschichte.
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