Werbung: Rezension: Pageboy – Meine Geschichte von Elliot Page
Verlag: S. FISCHER Verlag
Seiten: 336
ISBN: 978-3103975000
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Darum geht es:
Ergreifend und ungeschönt erzählt Elliot Page von seinem langen Weg zu sich selbst.
Mit seiner Hauptrolle in »Juno« hat Elliot Page die Welt in seinen Bann gezogen. In seinem ersten Buch erzählt er endlich seine Wahrheit: vom Aufwachsen in der kanadischen Hafenstadt Halifax, vom Erwachsenwerden im von traditionellen Geschlechterrollen besessenen Hollywood. Von Sex, Liebe, Trauma und phantastisch anmutenden Erfolgen. »Pageboy« ist die Geschichte eines Lebens, das an den Rand des Abgrunds gedrängt wurde – und eine Feier des Moments, in dem wir, frei von den Erwartungen anderer, mit Trotz, Mut und Freude uns selbst entgegentreten. Ein Buch von aufwühlender Schönheit und politischer Schlagkraft.
»Dies ist die Geschichte von jemandem, der sich selbst findet – inmitten von Hindernissen, Scham, Hoffnungslosigkeit und Schmerz. Der daraus auftaucht und auf eine Weise erblüht, die er nie für möglich gehalten hätte.« Elliot Page
Cover-/ Textrechte: S. FISCHER Verlag
Meine Meinung
Ich kenne den Schauspieler durch seine Rolle bei The Umbrella Academy und habe so auch von der Umwandlung erfahren. Ich war wahnsinnig gespannt darauf seine Geschichte zu erfahren.
Elliot Page war schon ziemlich früh klar, dass er im falschen Körper geboren wurde. Aber wie es vermutlich bei den Meisten ist, braucht es viel Zeit, um der Öffentlichkeit sein wahres Ich zeigen zu können. Über den Weg vom „Ich weiß wer ich bin, kann es aber Niemanden sagen“ zu „Seht her. Das bin ich wirklich.“ zeigt der Schauspieler seine Steine auf diesem Weg. Er nimmt den Leser mit zu seiner Familie, in seine Kindheit, berichtet über seine Essstörung, über Erlebnisse die sich eher traumatisch auswirkten und der Leser wird auch zur Geschlechtsangleichung mitgenommen. Also nicht komplett, aber begleitet den Weg.
Schonungslos erzählt Page von seinem Erfahrungen, sowohl sexueller als auch feindlicher Natur. Das sich seine Eltern recht früh trennten hat ihn ebenfalls geprägt. Ich fand es wahnsinnig interessant wie er versucht hat zu Beginn noch den Spagat zu schaffen zwischen dem was er eigentlich wirklich ist und fühlt und dem was die „Welt“ von ihm erwartet. Man merkt wie er leidet sich abschütteln, nur um irgendwann immer mehr mit sich im Reinen zu sein als der Punkt des Outings erreicht ist. Also je mehr er nach Außen trägt, wer er nun wirklich ist.
Mein Kritikpunkt ist etwas, was mich manchmal maßlos verwirrt hat. Es wird zwischen den Zeiten gesprungen und stellenweise konnte ich partout nicht mehr folgen in welcher Zeit wir uns gerade befinden und wie alt der Autor zu dem Zeitpunkt ist. Auch wenn das doch eher nebensächlich ist. Dennoch stellte sich für mich gelegentlich die Frage, wann und wo befinden wird uns denn nun jetzt. Etwas geordneter in der zeitlichen Reihenfolge hätte mir das Ganze besser gefallen.
Fazit
Für mich persönlich etwas unstrukturiert, aber wahnsinnig ehrlich beschreibt der Autor hier seinen Weg, der auch mit genug Leid gepflastert war. Ein Blatt vor den Mund nimmt er dabei definitiv nicht. Was mich allerdings stört ist die Springerei zwischen den Zeiten. Ansonsten ist es aber durchzusetzen lesenswert. Am Ende 4 Sterne von mir.
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