Werbung: Rezension: Wir verlieren unsere Kinder von Silke Müller

Werbung: Rezension: Wir verlieren unsere Kinder von Silke Müller

Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Seiten: 224
ISBN: 978-3426278963

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Darum geht es:

Nicht die Dauer der digitalen Medien-Nutzung ist das Problem, sondern die Inhalte, die Kinder konsumieren. Schon Grundschüler sind Bildern von Gewalt, Pornographie und Rassismus ausgesetzt. Eine Schulleiterin schlägt Alarm!

“Wissen Sie, was Ihr Kind auf seinem Smartphone sieht?” Diese Frage stellt Silke Müller ahnungslosen Eltern auf Infoveranstaltungen ihrer Schule. Die Fotos, Sticker und Videos, die sie dann zeigt, sind so verstörend, dass kaum jemand hinsehen kann.

Die meisten Eltern gehen davon aus, Medien-Erziehung bedeutet, die Bildschirmzeit zu begrenzen – und haben keine Ahnung, dass schon Kinder Bilder bestialischer Tierquälereien, Kriegsverbrechen und sexueller Gewalt sehen. Verschickt im Klassenchat. Mit dramatischen Auswirkungen auf ihre Psyche.

In diesem wichtigen Debattenbuch klärt Silke Müller auf über die digitalen Bedrohungen, denen Kinder ausgesetzt sind, wenn sie Zugang zu Smartphones haben. Sie appelliert an Eltern, Lehrer*innen und die Politik, nicht länger wegzusehen, sondern endlich die Grundlagen zu schaffen für eine zeitgemäße, an Werten orientierte Medien-Erziehung.

Cover-/ Textrechte: Verlagsgruppe Droemer Knaur

Meine Meinung

Silke Müller ist Rektorin und lässt den Leser an ihren Erfahrungen im täglichen Schulleben teilhaben.

Als Jemand der das Internet noch aus den Kinderschuhen und Handys mit Internet als das Tor zur Geldhölle kennt, sind diese Probleme an Schulen natürlich irgendwo Neuland. Ich finde den Weg der Digitalisieren richtig und durchaus auch wichtig, aber ich sehe den Umgang mit zugehörigen Medien schwierig. Wie sollen Kinder den richtigen Umgang mit Social Media und Co. lernen, wenn selbst Erwachsene ihre Umgangsformen vergessen wenn sie online sind?

Ich find die Fälle, die Frau Müller anbringt, erschreckend. Wie man merkt, fehlt die Aufklärung bei den Kindern, wie schnell etwas zum Selbstläufer werden kann. Wie schnell man auf vermeintlich Gleichaltrige in Chats reinfallen kann, wie schnell Missbrauch, Mobbing und Bodyshaming aus dem Ruder laufen können. Hier sind, meiner Meinung nach, aber definitiv nicht nur die Lehrkräfte gefragt, sondern eben auch die Eltern. Da gilt es halt auch Mal zu kontrollieren, was das Kind da so schaut und es zu sensibilisieren, wenn Inhalte kommen, die es nicht gut findet dies Jemanden mitzuteilen.

Aufklärung ist hier wichtig und absolut angebracht, sonst stumpfen unsere Heranwachsenden noch weiter ab.

Fazit

Wichtiges Buch. Aufrüttelndes Buch. Wir können unsere Kinder nicht vor Allem schützen, aber wir können aufklären und sensibilisieren. Einziger Störfaktor für mich sind leider auch die doch etwas vielen Wiederholungen, aber meist prägt sich doppelt Aufgezeigtes besser und mehr ein. Gefallen hat mir auch das Interview mit dem Cyberkriminologen. Am Ende 4 Sterne von mir.

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