Werbung: Rezension: Solange wir leben von David Safier

Werbung: Rezension: Solange wir leben von David Safier

Verlag: Kindler Verlag
Seiten: 464
ISBN:  978-3463000305

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Darum geht es:

Was ist stärker, die Liebe oder das Schicksal?

David Safier erzählt in diesem dramatischen und zärtlichen Roman die Geschichte seiner Eltern: Sie führt uns vom Wien des Jahres 1937, durch die Gefängnisse der Gestapo, nach Palästina, wo sein Vater Joschi als Barmann und Spion arbeitet und schließlich zur See fährt. Seine Mutter Waltraut wächst als Tochter eines Werftarbeiters in Bremen auf, erlebt Kriegszeit, Trümmerjahre und Wirtschaftswunder. Bei ihrer ersten Begegnung ist Waltraut eine junge alleinerziehende Witwe, Joschi zwanzig Jahre älter als sie. Wenig spricht dafür, dass die beiden sich ineinander verlieben und ein gemeinsames Leben wagen – ein Leben geprägt von steilen Höhenflügen und dramatischen Schicksalsschlägen.

Cover-/ Textrechte: Kindler Verlag

Meine Meinung

Eigentlich gibt der Klappentext schon recht gut wieder was im Buch passiert.

Der Leser begleitet Joschi und Waltraut durchs Leben. Joshi lebte als Jude in Wien und studierte, als die Nazis an die Macht kommen. Als er sah wie ein paar seiner Kommilitonen aufgrund dessen das sie Juden sind, aus dem Fenster geworfen werden, schmeißt er das Studium und flüchtet. Joshi verschlägt es zu seiner Schwester Rosl nach Palästina. Er findet eine Anstellung eine Frau, aber so wirklich hält es ihn nicht. Also heuert er auf einem Schiff an, aber irgendwas fehlt in seinem Leben. Bis er Waltraut in Bremen trifft.

Waltraut ist die Tochter eines Werftarbeiters und auch ihre Familie wird vom Krieg gebeutelt, wenn natürlich nicht so sehr wie Joschis. Sie bekommt, trotz fehlendem Schulabschluss, eine Ausbildung bei Karstadt und verdient gutes Geld. Sie heiratet, bekommt ein Kind und wird Witwe. Alles mit Anfang 20. Dann lernt sie Joshi kennen. Einen Mann, der älter als sie ist und ihr, in gewisser Weise, die Welt zeigt. Ein Schicksalsschlag veranlasst die junge Frau dazu Joshi zu bitten sie in Ruhe zu lassen. Aber ob er so schnell aufgibt ?

Um ehrlich zu sein, fand ich die Story toll. Mitreißend, zum Lachen, Weinen und Nachdenken. Sie hatte inhaltlich wahnsinnig viel zu bieten.

Eine absolut authentische Handlung, welche abwechselnd aus der Sicht von Waltraut und Joshi erzählt wird. Beide haben jede Menge mitmachen müssen. Hinter jedem Dunkel, liegt ein Streifen Hoffnung am Horizont. Man hat das Gefühl, diese Liebe aus nächster Nähe zu erleben und ein Teil von ihr zu sein.

Auch wenn das Buch durch den Nationalsozialismus dunkle und grausame Zeiten mit sich bringt, bringt es auch seine hellen und glücklichen Momente mit. Es war interessant und spannend mit Waltraut und Joschi durch ihr Leben zu gehen.

Fazit

“Solange wir leben” bringt einen in eine Zeit zurück, die wahnsinnig bedrückend war. Mord, Deportation, Trennung von Familien, Enteignung, Willkür. Das stand an der Tagesordnung zu der Zeit. Joshis und Waltrauts Leben bringt die hellen Momente mit, die das Buch besonders machen. Der Autor hat es verstanden, das Leben seiner Eltern auf Papier zu “zeichnen”. Eine spannende Liebesgeschichte mit vielen Höhen und einigen Schicksalsschlägen, die einlädt sich darin zu verlieren. Von mir gibt es 5 Sterne.

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