Werbung: Rezension: Roxy: Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz von Neal & Jarrod Shusterman
Verlag: FISCHER Sauerländer
Seiten: 448
ISBN: 978-3737361200
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Darum geht es:
Als Isaac der überirdisch schönen Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in ihren Bann. Er fühlt sich lebendig wie nie, alles ist leicht und nichts scheint unmöglich. Isaac ahnt nicht, dass Roxy kein normales Mädchen ist, sondern eine Droge, hergestellt in einem Labor, um die Menschen von ihrem Schmerz zu befreien. Und Millionen Menschen lieben sie dafür. Doch das ist Roxy nicht genug. Sie will beweisen, wie tödlich sie ist.
Cover-/ Textrechte: FISCHER Sauerländer
Meine Meinung
Neal Shusterman ist bekannt für die etwas anderen Bücher und auch mit diesem hat er dies wieder unter Beweis gestellt.
Ich meine, wer kommt schon auf die Idee, Tabletten, oder Suchtmitteln an sich, Namen zu geben und sie zu Personen zu machen. Roxy steht für ein Schmerzmittel, Addison ist ein Amphetamin (kommt bei ADHS zum Einsatz), Crys (Crystal Meth), Al (Alkohol) und so weiter. Wir besuchen diese Personen immer bei ihren Partys und erleben mit, wie sie sich die Menschen krallen und wetteifern, ob sie bei ihk bleiben oder weiter wandern. Einfach nur ziemlich krass beschrieben.
Wie immer eine interessante und sehr eigene Idee, um über das Thema Sucht zu reden. Jede oben genannten Personen macht abhängig von sich. Diese Erfahrung macht auch Isaac, der, wie jeder andere, seine Abhängigkeit nicht bemerkt. Er merkt nicht, wie sich die Sucht in sein Leben schleicht. Das Gleiche gilt für seine Schwester Ivy, nur mit anderen Mitteln. Sie bleiben drauf hängen und werden abhängig. Es dauert bis es klick macht, und zumindest Isaac seine Abhängigkeit bemerkt. Er will sich seinen Eltern anvertrauen, allerdings haben die genug eigene Probleme. Im Selbstversuch will er sich helfen aus diesem “Sumpf” herauszukommen. Doch kann das gelingen oder ist er schon zu tief abgerutscht?
Ich finde, dass die Autoren hier sehr gut, sowohl die Drogen, als auch die schleichende Abhängigkeit beschrieben haben. Die Hauptrolle spielen dabei die Mittel Roxy und Addison, aber auch andere Drogen haben Gastauftritte und es war interessant einen Blick darauf zu bekommen, wie sie Menschen in ihrem Handeln beeinflussen können.
Mit Isaac und Ivy, Geschwister, gibt es zwei gegensätzliche Charaktere, die allerdings das gleiche Problem bekommen. Isaac als der Sportler und geradeaus Typ, der Nix falsch macht und dem man es nicht zutraut. Er kommt durch eine Verletzung in die Abhängigkeit. Ivy, seine Schwester, die Rebellin, wird mit Tabletten gegen ADS/ ADHS behandelt und rutscht eigentlich deshalb hinein, weil sie nicht “gesellschaftskonform” ist und strebsamer werden soll.
Fazit
Ein brisantes Thema, welches hier eine interessante Umsetzung gefunden hat. Drogen einen “Körper” zu geben, um zu beschreiben wie sie sich beim Suchtgefährdeten einschleichen und bleiben wollen, ist schon krass, aber auch eine sehr gute Art es aufzuzeigen. Mit Isaac und Ivy gibt es Charakteren, die den Umgang und die Konsequenzen aufzeigen. Ich fand es gut gemacht und eventuell war da am Ende auch ein Tränchen im Spiel. Leseempfehlung und 4,5 Sterne von mir.
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