Werbung: Rezension: Prototyp von Matthias Clostermann
Verlag: Braumüller Verlag
Seiten: 250
ISBN: 978-3992003150
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Darum geht es:
Ein schwerer Motorradunfall zerstört binnen Sekunden das Leben des jungen Elitesoldaten Stefan Roth. Als dieser danach aus einem langen Koma erwacht, ist er mit einer furchtbaren Tatsache konfrontiert. Er hat bei dem Unfall beide Arme und Beine verloren und sieht einem Leben als hilfloser Krüppel entgegen bis geheimnisvolle Besucher ihm einen ungeahnten Ausweg aus seiner Misere anbieten. Als Testperson eines geheimen militärischen Forschungsprogramms der Europäischen Union wird er als erster Mensch eine gänzlich neue Art von Neuroprothesen bekommen Hightech-Roboter-Gliedmaßen, verbunden mit den Muskeln und Nerven seines Körpers, welche er mit seinem Gehirn steuern kann. Das Experiment und die Operationen gelingen tatsächlich, aber hinter der segensreichen Forschung lauert eine dunkle Seite. Denn mithilfe seiner künstlichen Gliedmaßen kontrolliert ihn auch ein anderer. Als der freundliche, aber geheimnisvolle Leiter der Forschungsgruppe und die leitende Ärztin brutal ermordet werden, nehmen die Dinge für Stefan Roth eine gefährliche Wendung. Gemeinsam mit seiner attraktiven Physiotherapeutin und einem jungen Techniker flüchtet er aus der Forschungseinrichtung und macht nun Jagd auf diejenigen, die versuchten, ihn als Prototyp einer menschlichen Waffe zu missbrauchen.
Cover-/ Textrechte: Braumüller Verlag
Meine Meinung
Mit “Simulation” konnte mich Matthias Clostermann schon ziemlich begeistern und somit, war ich auch auf dieses Buch gespannt.
Stefan Roth ist Elitesoldat und steht kurz vor seinem ersten Einsatz. Bei einem Ausflug mir seinem Motorrad hat er einen Unfall, den er nur knapp überlebt. Allerdings ist sein Leben für ihn wenig lebenswert, denn sowohl Arme als auch Beine mussten amputiert werden. Da kommt ihm ein Angebot des Militärs, seine verlorenen Gliedmaßen durch Hightech Prothesen zu ersetzen, absolut gelegen. Doch wie das immer so ist, es klingt zu gut um wahr zu sein. Stefan kommt gut mit den Prothesen klar und es scheint bergauf zu gehen, doch dann hat er immer öfter Kopfschmerzen und Aussetzer. Da stimmt etwas nicht. Er will herausfinden was und die Schuldigen zur Rechenschaft ziehen.
Die Story fängt mega tragisch an und verstehe es absolut, dass Stefan das Angebot annimmt. Er hat keine Familie mehr, ist allein und das Leben, so wie es nach dem Unfall ist, einfach nicht lebenswert. Es war also wenig überraschend, dass er ohne zu zögern zusagt, an diesem Experiment des Militär teilzunehmen. Ich habe mich mit Stefan über seine Fortschritte gefreut und war genauso euphorisch wie er. Allerdings sieht man als Außenstehender auch die skeptische Seite. Man hinterfragt und ist vermutlich misstrauischer als Stefan in seiner Situation.
Stefan ist ein sympathischer Charakter, welcher mir persönlich authentisch rüber kam. Durch den militärischen Hintergrund sind seine Handlungen nachvollziehbar und auch sein anfängliches Nichthinterfragen ist absolut verständlich. Schließlich hat das Militär mit diesem Experiment sein Leben wieder lebenswert gemacht und er nimmt das natürlich auch dankend an.
Es ist spannend und wahnsinnig flüssig erzählt, wie Stefan sich zurück mit den Prothesen kämpft. Man blättert durch die Seiten und merkt nicht einmal, wie rasant man sich dem Ende nähert. Wobei ich gestehen muss, mit so einem Finale auch nicht gerechnet zu haben. Absolut Schockmoment, den ich nicht habe kommen sehen.
Fazit
Matthias Clostermann hat es einmal mehr geschafft mich zu begeistern. Auch wenn man den Missbrauch des Prototypen durchaus vorhersehen kann, rechnet man bestimmt nicht mit dem, was am Ende herauskommt. “Prototyp” ist für mich ein wirklich tolles Buch, dass einen in seinen Bann zieht. Von mir gibt es daher eine Leseempfehlung und 5 Sterne.
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