Werbung: Rezension: Die siebte Zeugin von Florian Schwiecker/ Michael Tsokos
Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Seiten: 320
ISBN: 978-3426527559
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Darum geht es:
An einem Sonntagmorgen wie jeder andere auch verlässt der Verwaltungsbeamte Nikolas Nölting sein Haus in Berlin-Charlottenburg. Er winkt seiner kleinen Tochter zu, schwingt sich aufs Fahrrad und fährt zu einer Bäckerei. Dort schießt er plötzlich aus heiterem Himmel und ohne Vorwarnung um sich. Ein Mensch ist tot, zwei weitere verletzt – und Nikolas Nölting schweigt.
Nöltings Anwalt Rocco Eberhardt steht vor einem Rätsel: Welches Motiv könnte der unauffällige Familienvater für eine solche Tat gehabt haben? Das Ganze erscheint völlig sinnlos – bis der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer eine überraschende Entdeckung macht, die Rocco Eberhardt mitten in einen Sumpf aus Korruption, Geldwäsche und Clan-Kriminalität führt. Doch wer sich mit der Unterwelt von Berlin anlegt, bringt nicht nur sich selbst in größte Gefahr …
Cover-/ Textrechte: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Meine Meinung
Ich war gespannt, wie der Reihenauftakt werden würde. Ich liebe Handlungen, die nah an der Realität sind und gebau so da draußen passierten oder passiert sein können. Leider war es am Ende nicht ganz so super wie gedacht.
Dabei war der Schreibstil super, er passte zur Handlung. Alles war verständlich, nüchtern, nahm mich mit und zog mich in seinem Bann. Man geht förmlich in den Ermittlungen auf und rätselt mit. Super fand ich die kurzen Kapitel mit immer mal wieder wechselnden Perspektiven.
Wie man es bereits aus dem Klappentext erfährt, verlässt Nölting sein Haus, nur um wenige Minuten danach in einer Bäckerei um sich zu schießen. Klarer Fall sollte man meinen. Aber es stellt sich doch die Frage, warum ein Durchschnittspreis plötzlich durchdreht. Diese Frage stellt sich auch Rocco Eberhardt, welcher Strafverteidiger ist und die Sache übernimmt. Leider ist sein Mandant nicht gerade hilfreich, denn der schweigt beharrlich. Eberhardt sucht sich Hilfe bei Rechtsmediziner Jarmer und seinem Freund Baumann und mit beiden zusammen, kommen sie des Rätsels Lösung immer näher.
Wir erleben den Handlungsverlauf, wie schon gesagt, aus mehreren Perspektiven. Das hilft dabei immer auf dem aktuellen Stand zu sein. Es beginnt mit dem Tag der Tat und läuft bis zur Verhandlung sechs Monate später. Ich fand es wahnsinnig faszinierend was hier geschieht, denn es war Alles super nachvollziehbar, spannend und authentisch. Einach der Wahnsinn. Hier profitieren beide Autoren definitiv von ihren beruflichen Erfahrungen.
Jetzt kommen wir zum ABER. Das Ende ist für mich absolut schwach. Ich hatte mit einen riesen Knall mit der siebten Zeugin erwartet und wurde enttäuscht. Der Prozess gejt ohne großes Tiara, Enthüllungen oder was auch immer zu Ende. Da hab ich leider mehr erwartet. Damit ist das Ende auch mein Kritikpunkt.
Sowohl Eberhardt, als auch Jarmer sind sympathische Charaktere, welche ich mochte. Sie haben Ecken und Kanten, können Fehler eingestehen und sind nicht überheblich, obwohl sie jeweils die “Besten” auf ihrem Gebiet sind. Bei sind authentisch und ihre Handlungen und Gedanken waren für mich immer nachvollziehbar.
Fazit
Wir haben es hier mit einem guten Auftakt zu tun, der durch und durch spannend ist, aber mit dem Ende leider einfach enttäuscht. Mir fehlte es am spektakulären Finale durch die siebte Zeugin, wie ich es ehrlich gesagt erwartet hatte. Ansonsten fand ich Story, Charaktere und die Entwicklung wirklich authentisch und super. Das führt für mich leider nur zu 4 Sternen, aber eine Leseempfehlung gibt es trotzdem. Ich freue mich auf den nächsten Teil der Reihe.
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