Rezension: Tiefenwelt. Zwei Leben von T.F. Sperling
Verlag: Drachenmond Verlag
Seiten: 370
ISBN: 978-3959913430
Darum geht es :
“Tiefenwelt”: Eine Spritze. Zwei Leben. Der 15-jährige Lenyo verlässt seine in Armut und Unterdrückung lebende Familie, um sich in einem geheimnisumwobenen Bunkerlabyrinth unter der Nordstadt mit den Rebellen auf den Kampf gegen das skrupellose Regime vorzubereiten. Doch Lenyo ahnt nichts von seiner schicksalhaften Gabe, von der wahren Identität der faszinierenden Tiefenwelterin Lielle und von dem tödlichen Virus, das seine Familie auszulöschen droht.
Cover-/Textrechte: Drachenmond Verlag
Meine Meinung
Mit Tiefenwelt befreie ich ein Buch von meinem SuB, welches da schon eine ganze Weile liegt. Ich war gespannt, was die Dystopie mit sich bringen würde. Es klang einfach wahnsinnig spannend. Am Ende hab ich jetzt eher gemischt Gefühle, denn so wirklich meins war es nicht.
Der Schreibstil ist recht gelungen. Er spiegelt die triste und graue Atmosphäre in der Welt wieder und reißt einen durch das Geschehen. Toll fand ich die verschiedenen Schriftarten, wenn die Sichtweise wechselte, dass war mal was anderes. Due Wechsel an sich sind allerdings Geschmackssache.
Handlungstechnisch begegnen wir Lenyo, welcher in den Untergrund flüchten und sich den Rebellen anschließen will. Er glaubt an ein besseres Leben bei den Tiefenweltlern, aber dort geht es anders zu als gedacht. Bei seiner Flucht in die Tiefenwelt lässt der 16 jährige seinen jüngeren Bruder Nebo und seine Eltern zurück. Die Mutter ist schwer krank und benötigt dringend Eiskamente, welche es aber nur auf dem so genannten Nachtmarkt gibt. Ebook und sein Vater gehen das Risiko ein. Dabei geraten sie in eine Razzia und werden getrennt, wobei Nebo zwar vorerst fliehen kann, aber später dennoch den Soldisten in die Hände fällt. Gibt es eine Zukunft für die Familie und wenn ja, wie sieht diese wohl aus?
Das Setting ist wirklich gut gelungen. Es ist düster, hoffnungslos und grausam, durch die Arbeit der Soldisten, welche patrouillieren und Maßregeln. Allerdings hängt es für mich stellenweise an der Umsetzung. Etwas langatmig und zäh, trifft es manchmal ganz gut. Ich konnte nur schwer dranbleiben und wollte mehr als einmal, gar nicht mehr dazu greifen. Dann aber siegte doch wieder die Neugier. Am Ende muss ich sagen, dass es ganz okay war, aber nicht so richtig nach meinem Geschmack. Wobei das Ende mal eine ordentliche Überraschung war.
Lenyo ist ein 16 jähriger Junge der mit einer besonderen Fähigkeit ausgestattet ist. Dieses wird allerdings erst in der Tiefenwelt entdeckt und der junge Mann dementsprechend geschult. Er ist ein starker Charakter, allerdings wurde ich mit ihm nicht wirklich warm. Ich hatte wechselnde Gefühle für ihn und kann nicht einmal richtig sagen, woran das lag.
Fazit
Alles in allem war das Gelesene okay, aber leider auch nicht mehr. Es war, zumindest für mich, mal was anderes mit der Tiefenwelt und auch ganz interessant, so wirklich umhauen konnte es mich dann aber nicht. Wobei das Setting gut gewählt ist und auch die entsprechende Atmosphäre verströmt. Etwas mehr Drama hätte ich mir aber gewünscht, es lief mir letztendlich zu sehr auf Happy End raus. Wenn auch ein ziemlich überraschendes. Trotzdem leider nur 3 Sterne von mir.
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