Rezension: Witchborn- Königin der Düsternis von Nicholas Bowling
Verlag: Chicken House
Seiten: 384
ISBN: 978-3551521057
Darum geht es:
Deiner Gabe kannst du nicht entkommen!
England 1577
Die Hexenjagd hält das Land in Atem und auch die 14-jährige Alyce wird zur Zielscheibe. Nur knapp kann sie den Jägern entkommen, die auch ihre Mutter ermordet haben. Seitdem ist Alyce auf der Flucht und versucht ihre magischen Kräfte zu verstehen und zu beherrschen. Und obwohl sie ihre Verfolger nicht abschütteln kann, kommt sie einem gefährlichen Geheimnis auf die Spur: Sie soll zum Spielball einer königlichen Intrige zwischen Elizabeth I. und Maria Stuart werden. Und dabei trifft weiße Magie auf die dunkelste, die man sich vorstellen kann.
Gejagt vom Tod, getrieben von dunkler Magie, getäuscht von rivalisierenden Königinnen!
Cover-/Textrechte: Chicken House
Meine Meinung
Wenn irgendwo Hexe steht, fällt es mir schwer an diesem Buch vorbei zu kommen. Im Grunde, glänzt dieses Buch mit Allem, was eine solche Story ausmacht. Verfolgen, Anprangern und Magie. Aber so ganz konnte mich das Werk dann doch nicht überzeugen. Doch woran lag es?
Es lässt sich auf jeden Fall sehr angenehm lesen. Der Schreibstil passt zum Kernpunkt der Story und schafft es, das bedrückende und düstere Gefühl dem Leser zu vermitteln. Man kann sich die Stadt sehr gut vorstellen und natürlich ist das Setting mit London sehr toll gewählt.
Alyce steht mit einem Mal ohne Mutter da und bist gezwungen aus ihrem Heimatort zu fliehen. Die Hexenjäger wollen sie in ihre Fänge bekommen und Alyce landet erst in einer Auffangststation für psychisch Kranke und anschließend verschlägt es sie nach London. Dort findet sie Unterschlupf und lernt endlich auch mal Leute kennen, die ihr Gutes wollen. Allerdings bleibt das nicht lange so und das junge Mädchen muss erneut untertauchen.
Ich gestehe, dass das Buch ein wenig mehr Spannung vertragen hätte. Trotzdem fühlte ich mich die meiste Zeit gut unterhalten. Es erinnerte an eine Schnitzeljagd und ich war gespannt, welche Geheimnisse im Lauf des Buches noch so in der Story lauern würden. Es war überraschend, interessant und ich fieberte dem Ende entgegen in Gedanken, was da wohl noch kömmennwürde und wie genial der Showdown aussehen könnte. Und dann kam das Ende und ich dachte mir: Puh, das ging ja flott. Hier war mir einfach zu schnell und zu simpel ein Ende ohne großes Tamtam da. War persönlich nicht so meins. Hier hab ich irgendwie mit mehr gerechnet.
Mit Alyce gibt es eine mutige Figur, die sich den Widrigkeiten und Gefahren stellt, aber mir manchmal auch nachgiebig und naiv war. An manchen Stellen hatte ich mir etwas mehr von ihr erhofft. Aber sie war eine durch und durch sympathische Protagonistin.
Fazit
Witchborn ist eine, für meinen Geschmack, gut gelungene Hexengeschichte, die mitreißen kann. Vielleicht nicht immer zu 100%, aber langweilig wird es nie. Im Großen und Ganzen also eine tolle Story für Hexenfans, die sich ins London des 16ten Jahrhunderts entführen lassen wollen. Außerdem trifft der Autor die Stimmung perfekt und daher gibt es schlussendlich 4 Sterne.
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