Rezension: New York zu verschenken von Anna Pfeffer
Verlag: cbj & cbt Verlag
Seiten: 336
ISBN: 978-3570173978
Darum geht es:
Ein Chat-Roman über die wahre Liebe
Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ein paar Monaten abserviert, und das, obwohl er sie doch mit einer Reise nach New York überraschen wollte. Das Ticket ist auch schon auf ihren Namen gebucht. Kurzerhand startet der selbstsichere Sonnyboy via Instagram die Suche nach einer neuen Olivia Lindmann. Der Andrang ist mäßig, aber es meldet sich eine 16-jährige Liv, die ganz anders ist, als die Mädchen, die Anton sonst trifft …
Cover-/Textrechte: cbj / cbt Verlag
Meine Meinung
Als großer Fan des Autorenduos, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis ich auch “New York zu verschenken” greifen würde. Außer Fantasy können die beiden nämlich auch in anderen Genres punkten.
Mein erster Chatroman und ich war ehrlich gespannt, was mich erwartet. Auf jeden Fall etwas, was sich wahnsinnig schnell wegliest. Die Chatverläufe sind spritzig, leicht und unterhaltsam geschrieben und geben tolle Einblicke in die Charaktere. In der Umsetzung wurde also Alles richtig gemacht.
Die Story ist super gemacht, denn der liebe Anton (17) hat ein Ticket für eine New York Reise abzugeben. Der Haken ist nur, dass die Reisebegleitung weiblich sein und Olivia Lindemann heißen muss. Das war der Name von Antons Ex und eben ihr Ticket gilt es neu zu besetzen. Ob Instagram für seinen Aufruf die richtige Plattform ist, sei mal dahin gestellt, aber eine breite Masse erreicht man da auf jeden Fall und man erhascht eventuell direkt einen Blick auf die potentielle Reisebegleitung. Es wird stellenweise auf jeden Fam witzig. Auf seinen Aufruf meldet sich nämlich die 16jährige Olivia. Diese ist mal so gar nicht auf den Mund gefallen und so erleben wir einen amüsantes Kennenlernen der beiden Jugendlichen.
Spannend fand ich die Unterschiede von Anton und Olivia. Es kristallisiert sich schnell heraus, dass Anton aus einer eher wohlhabenden Familie stammt. Sein Vater ist Herzchirurg und der junge Mann trägt das Geld seines Vaters gern in die Weltgeschichte hinaus. Ich gestehe mit ihm zeitweise aber meine Probleme gehabt zu haben, einfach weil er total oberflächlich war. Das nervte manchmal wirklich. Aber es gehört halt irgendwie dazu.
Auf der anderen Seite Olivia, die einen Nebenjob hat und sich Alles in ihrem Leben hart erarbeiten muss. Wo Anton oberflächlich ist, ist Olivia immer etwas zu steif oder besser gesagt, eine Klugscheißerin. Was stellenweise genauso anstrengend war. Aber ihre Art gegenüber Anton hat mir ganz gut gefallen.
Ziemlich große Unterschiede, aber auch wenn es nicht so aussieht, nähern sich die Beiden an und sie ergänzen sich super. Man freut sich mit ihnen, aber man leidet auch mit. Es ist also im Großen und Ganzen rund und passt.
Neben dem lustigen und unterhaltsamen Stellen, haben die Autorinnen hier aber auch Emotionen einfließen lassen. Wir sind dabei, wenn sich zwei Fremde und aus unterschiedlichen “Welten” stammende Jugendliche annähern. Authentisch ist es auch.
Fazit
Das Autorenduo hat hier eine Story geschaffen, die Spaß macht, aber einen auch sämtliche Gefühle durchleben lässt. Freude, Wut und Enttäuschung. Es gibt ein paar Punkte, die fragwürdig sind, über die lange aber, meiner Meinung nach hinweg sehen kann. Dazu gehört für mich die Reise in die USA. Aber ich geh da auch von mir aus und ich hätte die Traute nicht gehabt in dem Alter. Vermutlich hätte ich die auch heute nicht. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, einfach weil es auch so überraschend war.
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