Werbung: Rezension: Mitternacht von Christoph Marzi
Verlag: PIPER Verlag
Seiten: 320
ISBN: 978-3492280907
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!
Darum geht es:
Es gibt einen Ort, an dem die Geister leben, eine Welt, die unsere berührt, eine Stadt, in der mit Geschichten und Albträumen Handel getrieben wird. Ein Missgeschick lässt Nicholas James, den alle nur den »gewöhnlichen Jungen« nennen, diese Welt betreten – und alles ändert sich: Peter Chesterton, ein reisender Geist, nimmt sich seiner an. Das Findelgeistmädchen Agatha stiehlt sein Herz. Und etwas, das im Dunkeln lauert, gewinnt an Macht. Die Wege, die Nicholas beschreitet, führen ihn dorthin, wo alle Hoffnungen geboren und alle Träume gestorben sind, an einen Ort, den die Geister voller Ehrfurcht »Mitternacht« nennen. Eine Geschichte von der Macht der Bücher und der Gefahr des Vergessens, in einer Welt der Geister.
Cover-/Textrechte: PIPER Verlag
Meine Meinung
Ich habe schon recht viel von Christoph Marzi gehört, allerdings noch nichts von ihm gelesen. Zumindest bis jetzt und ich muss sagen, dass ich mir etwas unsicher bin, was ich von “Mitternacht” halten soll.
Der Autor verfügt definitiv über einen tollen Schreibstil, der mich begeistern konnte. Er versteht es wunderbar die jeweilige Stimmungrüber zu bringen, so dass es auch leicht fällt sich auf die Geschichte einzulassen. Einfach auch, weil man das Gefühl hat am Ort des Geschehens zu sein.
Die Storyidee fand ich mega interessant und das Setting dazu schrie gerade zu nach perfekt. Im Großen und Ganzen ist es das stellenweise auch, aber gerade das Ende war …..Puh.
Der Anfang läuft es seltsam aber spannend an und hat auch ein bis zwei Wiederholungen in sich versteckt. Es passte aber durchaus und störte mich, seltsamerweise, eigentlich nicht im Lesefluss. Auch der doch teilweise etwas trockene Humor ist Geschmackssache, aber eben passt es halt zur Story und den Charakteren.
Die Story findet in London statt. Ich liebe diese Stadt einfach und finde es auch richtig toll dargestellt. Gerade die Nebelstadt, also das London der Geister, fand ich absolut beeindruckend und passend von der Atmosphäre her. Grau und nebelig passt ja irgendwie meistens zur Stadt an der Themse, da passt die Geisteridee ideal rein.
Mit Nicholas James hat der Autor einen sympathischen Charakter geschaffen. Der in London lebende gebürtige Schotte genießt es in gewisser Weise seinen Traum als Schriftsteller leben zu können. Derzeit hat er allerdings ein Tief, welches sich fast schon im Traum erledigt. Denn plötzlich ist das ein Anfang und einen neue Idee. Doch seine neue Idee kommt nicht von ungefähr. Welche Rolle spielt aber der Regenschirmverkäufer Peter Chesterton, der Nicholas überhaupt erst die Stadt der Geister zeigt?
Bis so ziemlich vor Schluss, fand ich das Buch absolut interessant. Das Ende, die letzten 3% um genau zu sein, waren … Ich hab keine Ahnung wie ich das Ende finden soll. Es ist so, als hätte der Autor einfach alles noch in ein paar Kapiteln untergebracht, was ihm durch den Kopf ging. Das ist ja an sich okay, passt aber hier nicht zum Rest. Ob es mit der Krankheit des Autors zu tun hat weiß ich nicht, aber enttäuschend ist es trotzdem. Ich bin gespannt, wie sich das Alles in Band 2 weiter spinnen wird.
Fazit
Eine wirklich faszinierende und in traumhaftem Setting inszenierte Story mit einer super Grundidee. Ich fand es spannend in die Geisterwelt Londons abzutauchen. Bei den Charakteren ist nich Luft nach oben, aber die Anfänge waren vielversprechend. Ich freu mich auf den zweiten Teil und werde mir bestimmt auch mal eins der anderen Bücher von Marzi zu legen.
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