Rezension: Scythe 1 – Die Hüter des Todes von Neal Shusterman

Rezension: Scythe 1 – Die Hüter des Todes von Neal Shusterman

Verlag: Fischer Sauerländer
Seiten: 528
ISBN: 978-3737355063

 

Darum geht es:

Unsterblichkeit, Wohlstand, unendliches Wissen.
Die Menschheit hat die perfekte Welt erschaffen – aber diese Welt hat einen Preis.

Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

Cover-/ Textrechte: Fischer Sauerländer

 

Meine Meinung

Dieses Buch war ein Zufallsgriff oder auch: Die Gelegenheit war da, also nahm ich es mit. Denn eigentlich hatte ich es nicht wirklich auf dem Schirm. Im Nachgang frage ich mich etwas wieso, denn der Klappentext ist absolut ansprechend. Ebenso das Thema, um das es ich dreht.

Mit dem Schreibstil kann der Autor definitiv punkten, denn man findet sich nicht nur sehr gut in seiner Welt zurecht, nein er schafft es auch die Story so zu vermitteln, dass man das Gefühl hat dabei zu sein. Irgendwo ist es auch ein stückweit ziemlich real und gruselig noch dazu. Warum sollte es sich in ein paar Jahren nicht wirklich so abspielen. Hält man mit diesem Buch eine mögliche Zukunft dieses Planeten in den Händen? Vielleicht.

Was macht es real? Die Welt die man vorgesetzt bekommt, wird einem als geradezu perfekt verkauft er träumt nicht vom ewigen Leben oder davon, dass keine Krankheiten mehr existieren. Der Tod „kann“ überlistet werden indem es möglich ist Menschen zurück zu holen. Doch wie verhindert man eine Überbevölkerung? Ganz einfach hier grüßt das neu gegründete Scythetum. Die Hüter des Todes nehmen so genannte Nachlesen vor und erfüllen so Sterbequoten, um zu verhindern das die Bevölkerung ins unermessliche wächst. Dabei müssen sie sich an 10 Gesetze halten, doch wie es auch heute ist, muss man diese Gesetze halt auch zu seinen Gunsten zu verbiegen wissen. Willkommen also in einer heutigen Welt nur etwas moderner. Die Aufsicht über alles hat übrigens der so genannte Thunderhead. Was nichts anderes als eine künstliche Intelligenz ist, die für die Menschen verantwortlich ist. Scythe ist sogar ein Ausbildungsberuf und er kann einen durchaus auch ereilen, wenn man dies nicht möchte. So geht es Rowan und Citra. Wie sie mit ihrer Ausbildung klar kommen und ob sie dafür überhaupt gemacht sind, gilt es für euch und vielleicht auch die beiden herauszufinden.

Die erschaffene Welt ist faszinierend und erschreckend zu gleichen Teilen, einfach weil es real sein könnte und man gewisse Züge jetzt schon blitzen sehen kann. Die Intrigen, die Erpressung. Man stellt kaum Unterschiede zum Hier und Jetzt fest, denn alle Komponenten dieses Buches gibt es im Großen und Ganzen jetzt schon. Denn auch wenn die Scythe heutzutage nicht präsent sind, gibt es doch Menschen, die in hohen Positionen sitzen und sich die Regeln zu Recht biegen. Und zwar so, wie sie es brauchen. Es wird mit Menschen leben gespielt und es gibt immer Aufgaben, die manche mit Hingabe erledigen, wo man selbst nur angeekelt den Kopf schütteln kann. Diese Selbstherrlichkeit und Gottspielerei, welche einigen Scythe anhaftet, könnte durchaus dem heutigen Leben entspringen.

Dieses Buch bietet von Ekel, Faszination und wirklich kranken Hobbies, die man anscheinend entwickelt, wenn man „unsterblich“ ist, wirklich Alles. Auch die Charaktere sind gut getroffen und rufen jede Menge Gefühle hervor. Von Hass bis absolute Sympathie ist wirklich jede Facette abgedeckt.

 

Fazit

Ein absolutes Lesevergnügen, dass für mich wirklich Realität enthält und eine mögliche Zukunft darstellt. Die Welt ist absolut faszinierend dargestellt geworden und auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Neal Shusterman, weiß mich zu begeistern und  ich freue mich auf das nächste Buch von ihm.

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