Rezension: Grimm Chroniken 3 – Der schlafende Tod von Maya Shepherd
Verlag: Sternensand Verlag
Seiten: 132
ISBN: 978 – 3906829722
Darum geht es:
Am Ende des Gangs befand sich ein Raum, dessen Fensterfront in den Westen ausgerichtet war und einen weiten Blick auf den Wald bot, der sich rund um das Schloss in alle Richtungen erstreckte. Goldenes Sonnenlicht fiel durch die Scheiben direkt auf den Glassarg, der davor aufgebaut war.
In dem Sarg schlief ein Mädchen. Schwarzes, glattes Haar lag ihr über die schmalen Schultern und reichte bis zu ihren Brüsten. Es glänzte seidig, als wäre es gerade erst gebürstet worden. Lange, dunkle Wimpern rahmten ihre geschlossenen Augen ein. Sie trug ein blütenreines, weißes Kleid aus zarter Spitze. Wie sie dort lag, wirkte sie vollkommen friedlich, so als könne sie keiner Menschenseele etwas zuleide tun.
Es herrschte eine andächtige Stille, die von Rumpelstilzchen zerbrochen wurde. „Töte sie, Wilhelm!“, forderte er mit kalter Härte. „Bohre ihr einen Pflock ins Herz. Nur so können wir sicher sein, dass sie wirklich tot ist.“
Cover- und Textrechte: Sternensand Verlag
Meine Meinung
Achtung, es handelt sich hierbei um den 3ten Teil der Chroniken, es könnte also zu Spoilern der vorangegangenen Teile kommen.
Was mir hier nicht wirklich gefallen hat, war ehrlich gesagt das Cover bzw. die schlafende Frau darauf. Es passt defintiv, aber für mich sieht das Gesicht so aus, als hätte sie eine Monobraue. Sorry, aber das macht mich echt fertig. Ist natürlich Ansichtssache und wahrscheinlich fällt das nur mir auf. Davon abgesehen allerdings, war es wieder toll in die Chroniken eintaucen zu können.
So langsam fragt man sich ja, wie sehr die Grenzen verschwimmen werden. Die Grimm Chroniken stellen eine Mischung aus Realität und Märchen da, deren Schlleier immer durchlässiger wird.
Auch im dritten Teil wechseln die „Zeiten“ regelmäßig und es gibt dieses Mal mehr über Mary und Dorian zu erfahren. Diese Stellen haben ich wirklich aufgesaugt, weil sie ienfach wahnsinnig spannend waren. Es gibt Hintergründe zu Liebe und Verrat, wobei aber auch Schneewittchen nicht hinten anstehen muss. Sympathien verschieben sich, denn bei Menschen denen man nur Gutes zu gedacht hat, entwickelt sich plötzlich etwas Grausames in den Charakterzügen. Doch grausam ist Auslegungssache, ebenso wie die Grenzen zwischen Gut und Böse. Wer kann schon klar sagen, wo das eine anfängt und das andere aufhört?
Der Knackpunkt an Serien ist nun einmal, dass die einzelnen Bände viel zu kurzweilig sind. Optimal für das kleine Lesevergnügen Zwischendurch und die Episoden gehen ja hier auch relativ fix mit Erscheinung nacheinander.
Fazit
Spannend fortgesetzt und wieder bekommt man Lust auf mehr und will unbedingt wissen, was als nächstes kommt. Wer Buchserien und Märchen mag, ist hier genau richtig.
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