Rezension: Die Zeitwächterin von Lillith Korn
Verlag: Zeilengold Verlag
Seiten: 304
ISBN: 978-3946955108
Vielen Dank für das Rezensionexemplar!
Darum geht es:
Eine Seele, älter als die Zeit.
Nach einem Museumsbesuch steht Theklas Welt still – wortwörtlich. Als sich der Vorfall wiederholt, muss sie feststellen, dass niemand außer ihr die Zeitaussetzer bemerkt, geschweige denn ihr glaubt.
Sie begibt sich allein auf die Suche nach Antworten und stößt auf unerwartete Hilfe von dem Antiquar Matteo. Er erklärt ihr, dass sie die Zeit anhalten und in ihr reisen kann, und bietet ihr an, sie zu trainieren. Doch woher stammt sein Wissen?
Bild-/Textrechte: Zeilengold Verlag
Meine Meinung
Als großer Lillith Korn Fan, konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, auch ihr neuestes Werk zu lesen. Das Cover an sich ist schon ein echter Hingucker und der Klappentext verspricht eine tolle Story.
Wie bei so ziemlich jeden ihrer Bücher versteht es die Autorin mich mit ihrem tollen Schreibstil abzuholen und in Theklas Geschichte zu entführen. Seite um Seite taucht man immer weiter in die Geschichte ein und merkt kaum wie die Zeit verfliegt.
Erzählt wird die Geschichte durch Thekla, die uns an gewissen Situation teilhaben lässt und deren Gefühlschaos wir auch miterleben. Mir hat das wahnsinnig geholfen, sie besser kennenzulernen. Mit der Protagonistin ist der Autorin auch eine bodenständige junge Frau gelungen, die einem sympathisch ist. Das nette Mädchen von nebenan, dass auch mal Angst und ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Aber vor allem Jemanden der viel Herz hat.
Völlig normal ist sie zwar nicht, wie man merken wird, aber ihre Entwicklung ist für meinen Geschmack absolut glaubwürdig geworden. Sie ist skeptisch, hat Angst, will aber auch mehr wissen. Für mich ist das authentisch.
Die Story beginnt ruhig und man hat noch keine wirklich Ahnung, wo es sich hin entwickeln wird. Erst so nach und nach baut sich die Spannung auf und steigert sich immer mehr. Die Handlung ist gut durchdacht und war für mich auch schlüssig. Am Beste fand ich allerdings, dass ich zusammen mit Thekla ihre Fähigkeiten näher kennlernen durfte. Bildhaft beschrieben sind die Ausflüge der Protagonistin, die durchaus noch ein paar mehr hätten sein können.
Die Nebencharaktere sind gut gelungen. Theklas Freunde fand ich wahnsinnig toll ausgearbeitet, auch wenn sie eigentlich nur im Hintergrund spielen. Trotzdem hatte man recht gutes Bild vor Augen, was die einzelnen Charaktere anging. Was ich auch gut fand, war die Tatsache, dass ich Theklas Chef Matteo lange nicht einschätzen konnte. Welche Ziele verfolgte er? War er gut? War er böse? Woher wusste er so viel? Seine tatsächliche Rolle, konnte ich lange nicht erahnen.
Das Einzige was für mich nicht so wirklich greifbar war, war der Feind in diesem Buch. Er war schlüssig, genauso wie das Ende, aber jenseits meiner Vorstellungskraft. Was aber nicht an der Beschreibung liegt, sondern an meiner anscheinend doch begrenzten Vorstellungskraft. Vielleicht, weil ich mir hier nicht wirklich etwas darunter vorstellen konnte, außer eine Stimme. Was es damit auf sich hat, müsst ihr allerdings selber herausfinden.
Fazit
Für mich ein durchaus gelungener Zeitreiseroman, der sich sehen lassen kann. Sympathische Charaktere, Geheimnisse und eine sich nach und nach aufbauende Spannung, sorgen für gute Unterhaltung. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
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