Rezension: Elesztrah 1 – Feuer und Eis von Fanny Bechert

Rezension: Elesztrah 1 – Feuer und Eis von Fanny Bechert

Verlag: Sternensand Verlag
Seiten:  460
ISBN: 978-3906829272

 

Darum geht es:

Eine verbannte Jägerin auf der Suche nach ihrem Gefährten … Ein Krieger aus den Reihen der königlichen Garde … Eine Macht, die beide untrennbar miteinander verbindet … Als die Elfe Lysanna herausfindet, dass ihr Gefährte von dem gefürchteten Flammenden Lord gefangen gehalten wird, verspürt sie nur einen Wunsch: ihn zu befreien. Dabei zählt sie auf die Hilfe ihres Clans ›Angelus Mortis‹. Mitten in den Vorbereitungen auf den bevorstehenden Kampf taucht jedoch der Elfenkrieger Aerthas in ihrem Dorf auf, mit dem sich Lysanna auf unerklärliche Weise verbunden fühlt. Liegt es daran, dass sie beide geheimnisvolle Kräfte in sich tragen, die sie gemeinsam lernen müssen, zu beherrschen? Denn ihre vereinte Macht könnte die einzige Möglichkeit sein, den Flammenden Lord endgültig zu vernichten. Doch selbst wenn ihnen das gelingen sollte, steht die wachsende Zuneigung, die zwischen Aerthas und Lysanna entsteht, unter einem ungünstigen Stern.

 

Meine Meinung

Ich tu mich immer ziemlich schwer mit dem Rezensieren von Bücher, die für mich mehr negative als positive Aspekte hatten. Ich weiß wieviel Herzblut man ins Schreiben steckt und ich möchte noch einmal betonen, dass dies hier meine persönliche Meinung ist. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Ich gestehe auch, dass ich mich wahrscheinlich gefragt hätte, was mit mir nicht stimmt (da es mir nicht so ganz gefallen hat), wenn es meinen Lesebuddy Luna nicht gegeben hätte. Uns erging es beim Lesen gleich und das beruhigte mich aufgrund der vielen positiven Stimmen zum Buch doch etwas.

Okay, wo fange ich an? Ich beginne mal mit den Aspekten die mir gefallen haben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, was den Schreibstil der Autorin angeht, konnte ich mich damit nach und nach anfreunden. Auch war der Anfang etwas zäh und kam für mich emotionslos rüber, was sich aber, meiner Meinung nach, dann legte.

Auch lobend zu erwähnen finde ich das Setting und die Story. Die Idee an sich, die Clans, die verschiedenen Wesen und auch die Umgebung, haben mir gut gefallen.

Jetzt zum ersten richtigen Knackpunkt für mich. Die Charaktere. Hier konnte ich mich mit einigen anfreunden und mit anderen, leider, überhaupt nicht.

Zu den leider überhaupt nicht gehört auch Lysanna. Ich mochte ihre Art nicht wirklich und für meinen Geschmack, hatte sie auch einen Mann zu viel in ihrem Leben. Ich gehe nicht näher darauf ein, aber ich hatte das Gefühl, dass sich Lysanna dem erst besten Mann an den Hals warf und Gefühle für ihn hatte, obwohl sie eigentlich einen anderen liebt. An dieser Stelle, vielen Dank an Sedan, der genau das auch bemerkt hat. Positiv an ihr fand ich, dass sie erpicht darauf war zu lernen. Sei es Schwertkampf oder der Kampf mit ihrer Gabe. Ich hatte etwas den Eindruck, es ist immer nur der gerade aktuell, der greifbar ist. Es kann alles sein, dass man Gefühle für Jemanden entwickelt, aber wenn ich den einen liebe und er verschwunden ist, begebe ich mich auf die Suche nach ihm und bandel nicht mit dem nächsten an.

Aerthas war ein Charakter den ich mochte, aber ihn verstand ich teilweise überhaupt nicht. Weder warum er Lysanna gegenüber ihre erste Begegnung verschweigt (Ich raff es echt nicht) noch, dass er sich auf Lysanna einlässt. Ich würde mir an seiner Stelle wie ein Lückenbüßer vorkommen, aber Aerthas stört das jetzt anscheinend nicht wirklich. Am Ende hab ich dann auch gemerkt warum. Fand ich auch nicht so überraschend, denn man ahnt, in gewisser Weise, schon die ganze Zeit, dass er da noch irgendwie eine Leiche im Keller hat. Er weicht viel zu oft gewissen Punkten aus und vertröstet Lysanna auf später.

Für mich zwei tolle Charaktere waren Sedan und Fayori, obwohl ich auf letztere mit etwas Unverständnis reagiert habe, weil sie sich ohne Theater zu machen auch dem finalen Showdown hat ausschließen lassen. Kann ich mir bei ihr nicht wirklich vorstellen. Ansonsten passten die beiden für mich ganz gut in die Story bis auf Fayoris Background, den fand ich etwas schwierig und konnte mir das auch nicht so wirklich vorstellen.

Was mir auch aufgefallen ist und meinem Lesebuddy, war die Vorhersehbarkeit. Zumindest in den Punkten, die Lysanna und ihren Gefährten angehen. Meine Vorhersagen trafen ein, weil sich das Thema gar nicht so wirklich anders verarbeiten ließ.

 

Fazit

Ein gute Idee, die, für mich, mit Schwächen umgesetzt wurde. Es ist absolute Geschmackssache, aber ich kann mich den vielen lobenden Stimmen leider nicht anschließen. Gerade, wenn ich mit der Protagonistin ein Problem habe, fällt es mir schwer, mich komplett auf die Story einlassen zu können. Da ich Teil 2 schon hier habe, werde ich den vermutlich auch in Angriff nehmen, denn wie mein Lesebuddy schon meinte: Ich bin der unerschütterliche Optimist, der dran bleibt. (3 von 5 Sternen auf den gängigen Portalen)

 

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